Nachdem das allgemeine Netzecho zu Windows 7 recht gut war und ich den RC bereits getestet hatte, konnte ich es mir nicht verkneifen: letzten Freitag habe ich mir „Windows 7 Home Premium“ bei einem großen amerikanischen Versandhändler bestellt. Quasi als kleine persönliche Belohnung für die zuletzt recht arbeitsreiche und stressige Zeit sowie als Ansporn für die noch ausstehende Zertifizierung. Und ich muss sagen, ich habe es bisher noch nicht bereut.
Als Basis dient eine frisch erstandene Festplatte der Marke „Seagate“, Modell „Barracuda 7200.12 ST3250318AS“ mit 250 GB, 7200 U/min sowie 8 MB Cache. Diese Platte ist recht fix und vor allem leise. Die beiden Exemplare vom Typ „Barracuda 7200.11 ST3320613AS“ mit 320 GB erzeugen im Betrieb ein unangenehm greischendes Laufgeräusch, das mich zuletzt immer mehr genervt hat. Da ich meine Daten sowieso auf meinem NAS ablege, ist die Größe der Systemplatte praktisch unwichtig („Hallo, SSD!“).
Aber nun zum Thema „Windows 7″…
Installation
Geliefert wurden zwei DVDs. Eine mit der Aufschrift „Nicht für Endnutzer bestimmt“ und eine vollwertig ausschauende mit den bekannten Echtheitszertifikaten auf der Oberfläche – auch gut als Diskoscheibe nutzbar. Nach dem Start erscheint das Setup, fragt Dinge wie Spracheinstellung und Festplattenaufteilung ab und legt mit der eigentlichen Installation ab. Zum Glück erkannte der Partitionierer den HDD-Controller samt Chipsatz (AsRock P45 Turbotwins2000 mit Intel ICH10R) problemlos. Beim Setup zu Vista verweigerte er mir noch die Einrichtung, da der Controller anscheinend von Hause aus nicht auffindbar war, ohne dass eine Treiberdiskette eingelegt war.
Nach unspektakulären 20 Minuten konnte ich mich, einen Neustart vorweg gehend, mit meinem neu angelegten Benutzernamen einloggen.
Oberfläche
Der Desktop sowie die vielen kleinen Spielereien gefallen mir richtig gut. Die Vorschau aller offenen Fenster, die anpassbaren Tray-Icons, der Blick auf den Desktop lediglich mit Anzeige der Fensterrahmen, die Anordnung neuer Fenster nebeneinander mit nur einem Klick – vieles wirkt sehr frisch und sexy.
Der neue Explorer ist zwar, wie auch schon bei Vista, im Vergleich zu XP und allen Vorgängern erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig. Aber Dinge wie das Aktionsmenü („Löschen“ usw.) und die leicht einrichtbaren Favoriten erleichtern mir jedoch spürbar die Navigation in meinen Daten. Was ich noch nicht rausbekommen habe ist, wie ich für alle Ordner die selbe Inhaltedarstellung („Liste“ oder „Icons“ oder…) erreiche. Teilweise werden meine Einstellungen beachtet, teilweise auch nicht.
Hardware
Nach dem Setup wurden alle Komponenten soweit korrekt erkannt, dass ich problemlos hätte arbeiten können. Die Auflösung meines TFTs wurde korrekt erkannt (1680×1050 Pixel), Aero funktionierte „out of the box“. Nicht schlecht. Nach dem ersten Windows-Update gab auch die Soundkarte, eine „Creative Audigy2 ZS“, frische Töne von sich. Davor hatte ich etwas Respekt, denn ich hatte im Vorfeld von Problemen mit der Karte gelesen. Doch auch nach stundenlangem Spielen von MP3s konnte ich keine Verzerrungen oder Störungen im Sound hören. Der Upmix von 2.1 nach 5.1 klappt mit den Treibern nicht. Zur Not gibt es aber noch das „Audigy Sound Pack-3.6“, mit dem auch das noch gefixt werden kann. Aber vorerst werde ich es bei dem aktuellen Zustand belassen. „Es läuft.“
Richtig gefreut habe ich mich über das problemlose Einrichten der TV-Karte, Modell „SkyStar 2 PCI“ von TechniSat. Keine Zicken, einfach Sender suchen, in die Favoriten kopieren und gut. Prima Sache das!
Ergebnis
Insgesamt kann ich sagen, dass die 75 € eine gute Investition waren. Alles läuft sehr zufriedenstellend und rund. Wenn ich auch noch meine Daten von NAS runter kopiert habe, bin ich wieder voll arbeitsfähig. Hut ab, Microsoft. Windows 7 ist bisher zumindest eine Runde Sache geworden.