Kommunikativ: E-Mails per Raspberry Pi versenden

Ich nutze meinen Raspberry Pi für diverse Services innerhalb und außerhalb meines Heimnetzwerkes:

  • owncloud zur Ablage des Adressbuches sowie der Aufgabenliste, eingebunden auf Smartphone und Tablet
  • per OpenVPN gesichertes automatisches Backup des Inhaltes einer Samba-Freigabe meines NAS (alle Bilder) auf ein Konto bei einem deutschen Anbieter von Cloudspeicher

Wann immer bei diesen automatischen Prozessen Fehler auftreten, lasse ich mir durch den Pi eine E-Mail schicken, um mich über das Scheitern der Aufgabe zu informieren – wer durchsucht schon gerne regelmäßig Logdateien nach verräterischen Ausgaben?

Der Pi ist im internen Netzwerk an meine per DynDNS-Dienst von außen erreichbare FRITZ!Box angebunden und netzintern unter dem Namen „geordi“ erreichbar. Folgende Schritte habe ich unternommen, um den E-Mail-Versand einzurichten:

  • sudo apt-get install exim4
  • dpkg-reconfigure exim4-configexim4_1exim4_2exim4_3
    exim4_4
    exim4_5
    exim4_6
    exim4_7
    exim4_8
    exim4_9
  • /etc/email-addresses: Umschreiben der Absenderadresse von durch root generierten ausgehenden E-Mails, um Annahme der E-Mail durch den Smarthost server.mein-provider.tld zur Weiterleitung zu sichern
    root: geordi@accountname.dyndns-provider.tld
  • /etc/exim4/passwd.client: Authentifizierung am genutzten Smarthost meines Providers:
    server.mein-provider.tld:Benutzername:Passwort
  • /etc/mailname: Eintragung des DynDNS-Namens, unter dem meine FRITZ!Box extern erreichbar ist (inkl. nachfolgender leerer Zeile):
    accountname.mein-dyndns-provider.tld

Mit diesen Einstellungen kann ich z.B. am Prompt E-Mails verschicken:
echo „Text“ | mail -s „Betreff“ root

Am häufigsten nutze ich den E-Mail-Versand innerhalb von Bash-Skripten:
#!/bin/bash
# Testen, ob die Bilder-Freigabe bereits gemountet ist – falls nein, E-Mail verschicken
mount|grep /mnt/cifs/server/Bilder
if [ $? -ne 0 ]; then
echo „Die Bilder-Freigabe ist noch nicht gemountet!“ | mail -s „Backup aller Bilder: Fehler!“ root
exit 1
fi
exit 0

Alles klappt prima. Wenn die DSL-Verbindung unterbrochen ist, werden die E-Mails zwischengespeichert und nach Wiederherstellung der Verbindung verschickt.

2 Gedanken zu „Kommunikativ: E-Mails per Raspberry Pi versenden“

  1. Hallo Kay,
    ich versuch gerade einiges in meinem Büro zu automatisieren.
    Ich möchte gerne mit meinem Netzwerk-Scanner folgenden Workflow abarbeiten:
    Dokument scannen (pdf) –> ablegen auf dem Server (bestimmtes Verzeichnis) –> E-Mailversand der PDF an bestimmte E-Mailadresse (abhängig vom Ordner auf dem Server) –> löschen der PDF
    Könnte man dies mit dem Raspberry Pi abdecken?

    Gruß

    Thomas

  2. Hallo Thomas,

    ohne dass ich so spontan eine konkrete, getestete Lösung parat habe oder im privaten Umfeld schon derartiges implementiert habe, könnte folgendes funktionieren:

    1. Scanner scannt in SMB-Freigabe(n) des Pi (wie das scannerseitig konfiguriert wird, ist hierbei offen und individuell)
    2. auf Pi läuft ein Shell-Skript (crontab, Endlosschleife o.ä.), welches die Freigabebasisverzeichnisse überwacht und je nachdem, welches Verzeichnis ein Dokument enthält, selbiges per E-Mail versendet und nach erfolgreichem Versand aus dem Freigabebasisverzeichnis löscht oder archiviert und umbenennt oder oder oder

    Von daher: das scheint grundsätzlich möglich zu sein, ja.

    Aber: kann der Scanner nicht selbst E-Mails versenden, sodass der Umweg über einen Pi entfallen könnte?

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